User:Urs Leisinger/Seite001
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Lange Zeit war es nur über komplizierte indirekte Schlüsse möglich, sich ein Bild vom Arrangement der Atome in Molekülen zu machen. Viele Naturwissenschaftler bezweifelten denn auch, dass es Atome und Moleküle in der Realität wirklich gebe. | Lange Zeit war es nur über komplizierte indirekte Schlüsse möglich, sich ein Bild vom Arrangement der Atome in Molekülen zu machen. Viele Naturwissenschaftler bezweifelten denn auch, dass es Atome und Moleküle in der Realität wirklich gebe. | ||
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernte man, wie man sich mit Hilfe von Röntgenstrahlen ein Bild von der Anordnung der Atome in Kristallen machen konnte. Das Verfahren heisst Röntgen-Kristallstrukturanalyse. Dadurch wurde es u.a. möglich, die Auswirkungen der zwischenmolekularen Wechselwirkungen in solchen Kristallen zu studieren. | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernte man, wie man sich mit Hilfe von Röntgenstrahlen ein Bild von der Anordnung der Atome in Kristallen machen konnte. Das Verfahren heisst Röntgen-Kristallstrukturanalyse. Dadurch wurde es u.a. möglich, die Auswirkungen der zwischenmolekularen Wechselwirkungen in solchen Kristallen zu studieren. | ||
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- | === | + | ===Wasserstoffbrücken in einem Maleinsäure-Kristall=== |
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<StructureSection load='MaleinSaure.pdb' size='300' frame='true' align='right' caption='Maleinsäure-Kristall' scene='55/559112/Maleinsaureseitlich/1'> | <StructureSection load='MaleinSaure.pdb' size='300' frame='true' align='right' caption='Maleinsäure-Kristall' scene='55/559112/Maleinsaureseitlich/1'> | ||
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+ | Als erstes, einfaches Beispiel soll [http://de.wikipedia.org/wiki/Maleins%C3%A4ure Maleinsäure] untersucht werden. Maleinsäuremoleküle kristallisieren in flachen Schichten. Durch anklicken der grünen Links kann wahlweise nur <scene name='56/566525/Maleinsaureeineebene/2'>eine Kristallebene</scene>, oder dann wieder der <scene name='56/566525/Maleinsaureseitlich/1'>ganze Ausschnitt des Kristalls </scene> angezeigt werden. | ||
+ | Mit der Maus lässt sich die Abbildung bearbeiten: | ||
+ | * Molekül drehen: linke Maustaste anklicken | ||
+ | * Zoom: scroll wheel = Rädchen in der Mitte der Maus oder shift+linke Maustaste | ||
+ | * Verschieben: ctrl + rechte Maustaste | ||
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- | + | Suche nun Wasserstoffbrücken in diesem Kristall. Markiere dabei jede gefundene Brücke mit dem Distanzmessungs-Tool: | |
+ | * Distanzen messen: Erstes Atom doppelklicken, zweites Atom doppelklicken | ||
+ | 1.1 Gibt es von einer Molekülebene zur nächsten Wasserstoffbrücken? | ||
+ | 1.2 Wie viele verschiedenartige Wasserstoffbrücken gibt es innerhalb einer Molekülebene? | ||
+ | 1.3 Wie hält ein Maleinsäurekristall zusammen? | ||
- | + | Übrigens: man kann auch Winkel und Torsionswinkel (Diederwinkel) messen: | |
+ | * Winkel messen: erstes Atom doppelklicken, zweites Atom einfach anklicken, drittes Atom doppelklicken. | ||
+ | * Torsionswinkel (Diederwinkel) messen: erstes Atom doppelklicken, zweites und drittes Atom einfach anklicken, viertes Atom doppelklicken. | ||
</StructureSection> | </StructureSection> |
Revision as of 09:17, 30 October 2013
1. Wasserstoffbrücken in organischen Molekülen
Lange Zeit war es nur über komplizierte indirekte Schlüsse möglich, sich ein Bild vom Arrangement der Atome in Molekülen zu machen. Viele Naturwissenschaftler bezweifelten denn auch, dass es Atome und Moleküle in der Realität wirklich gebe. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernte man, wie man sich mit Hilfe von Röntgenstrahlen ein Bild von der Anordnung der Atome in Kristallen machen konnte. Das Verfahren heisst Röntgen-Kristallstrukturanalyse. Dadurch wurde es u.a. möglich, die Auswirkungen der zwischenmolekularen Wechselwirkungen in solchen Kristallen zu studieren.
Wasserstoffbrücken in einem Maleinsäure-Kristall
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